WLAN Link

Es werden 2 Varianten eines WLANS beschrieben:

Im 'Privaten Netzwerk' bildet ein Router die Schnittstelle zum Internet. Die meisten heute verfügbaren Router weisen nebst der Hauptfunktion 'Weiterleiten von Datenpaketen vom/zum Internet' weitere interessante Funktionen auf. Die bekannteste ist wohl die Drahtlosverbindung (WLAN). Damit können weitere Netzwerkkomponenten wie etwa Laptop, Internet Radio oder Skype im näheren Umkreis bis maximal etwa 200 Meter drahtlos angeschlossen werden (Fig. 1)
Benötigt man eine grössere Reichweite, kann man handelsübliche Richtantennen anstelle der kurzen vertikalen Stabantennen verwenden (Fig. 2). Damit ist man in der Lage, Distanzen im Freifeld bis einige Kilometer zu überbrücken.
Mit dieser Konfiguration ist man allerdings bezüglich Anzahl der über das WLAN angeschlossenen Geräte sehr beschränkt.
Mit sog. Access Points ist es möglich, das 'Private Netzwerk', also das LAN zu erweitern. Die Access Points arbeiten entgegengeschaltet auf der gleichen Frequenz - also ähnlich wie gewöhnliche WLAN Router.
Die Funktion wird als WDS (Wireless Distribution System) bezeichnet. Mit WDS können Ketten (chains) zur Reichweite-Erhöhung oder Clusters zur Abdeckung von grösseren Arealen aufgebaut werden.
In Fig. 3 ist der einfachste Fall dargestellt. Am entfernten Punkt können somit - allenfalls unter Zuhilfenahme von Switches - eine Vielzahl von Netzwerkkomponenten angeschlossen werden.
Alle Netzwerkkomponenten erscheinen auf einem gemeinsamen LAN, bzw. WLAN, unabhängig von ihrem Standort. Die folgende Abbildung zeigt den Router A von Lynksys als Kombination von Internet-Gateway und Access Point, den Router B als entfernten Access Point sowie verschiedene PC's und ein VOIP-Telefon.
Bei der Station HB9XQ wurde der Access Point DWL-2100AP von D-Link eingesetzt, um den Internetanschluss vom Standort A zur Amateur-Funkstation (Standort B) zu verlängern. Die Geräte arbeiten seit längerer Zeit fehler- und wartungsfrei.

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D-Link DWL-2100AP - Advanced

D-Link DWL-2100AP - Status

Mit der (Gratis-) Firmware traten sporadisch Probleme auf - deshalb wurde auf D-Link gewechselt. Dort sind Hardware und Firmware original von demselben Lieferanten. Der D-Link ist seit rund 2 Jahren problemlos in Betrieb - kein einziger Absturz ist aufgetreten !

Die Einstellungen des Linksys sind vollständigkeitshalber anschliessend (ungeordnet) aufgeführt.
Die Firmware ist (zu) kompliziert und erweckt den Eindruck einer 'Bastelei'

Konfiguration Acces Point A

Konfiguration Acces Point B

Max. zulässige der WLAN-Sendeleistung: 20 db = 100 mW
Antennengewinn gegenüber einem Rundstrahler am Standort A 20 db  
Signaldämpfung im offenen Gelände von A nach B 1) ca. - 94 db theoretisch für 400 m
Antennengewinn am Standort B ca. 20 db  
Verluste durch Kabel und Stecker 2) ca. -16 db  
zu erwartende Empfangsleistung 3) ca. - 50 db  
     
1) Grundlagen: 802.11g / 11 Mbps bei 2.4 GHz (für 100m wären es -80 db, für 3 km -110 db)
Im Vergleich: Eine Betondecke erzeugt etwa -15 dbm
2) ca. 25m à 0.6 db Dämpfung pro m Kabel je nach Querschnitt
3) Die logaritmisch angegebene Leistung in db kann einfach addiert werden. Kabel und Stecker werden vernachlässigt.
   

-50 db ist ein sehr guter Wert.
Für eine zuverlässige Datenübertragung wird ein SNR (Signal to Noise Ratio) von > 20 db angestrebt.

Praktische Ergebnisse:
Gemäss der folgenden Abbildung wurde beim Linksys dd-WRT ein Signal von -52 db und ein SNR von 46 erreicht.

Man könnte mit der Installation sicher eine Sichtdistanz von bis zu 5 km überbrücken

Resultate vom AP Linksys